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Sedierung

Vor der Behandlung:

Ein ruhiges Umfeld und ein ruhiger gelassener Besitzer wirkt positiv auf die Gelassenheit des Pferdes, was wiederum zu weniger Sedationsmenge führt.

Halten Sie im Winter eine Abschwitzdecke und im Sommer eine Fliegendecke sowie Fliegnschutzmittel parat.

Der Patient darf normal fressen und trinken, muss also nicht wie bei einer Vollnarkose nüchtern bleiben. Aber bitte keine Leckerlies oder hartes Brot geben, da diese Futtermittel stark an den Zähnen kleben und meine Arbeit erschweren.

Eine extra Aufklärung des Besitzers über eventuelle Risiken ist laut Gesetzgeber nicht notwendig, da die Medikamente sehr sicher sind und es nur in äußerst seltenen Fällen zu Nebenwirkungen kommen kann. In Einzelfällen sind schon mal allergische Reaktionen wie Hautquaddeln möglich, die entweder von alleine oder nach einer Cortisongabe wieder verschwinden.

Während und nach der Behandlung:

Schwitzen, Kopfzucken zu Beginn der Sedierung, Tränenfluss und vermehrtes Harnablassen sind normale Nebenwirkungen einer Sedation. Deswegen sollten die Pferde gerade bei niedrigen Termperaturen oder nasskaltem Wetter nach der Behandlung mit einer Abschwitzdecke eingedeckt werden. Die Pferde drüfen 1-2 Stunden lang nichts fressen und sollten bis sie wieder wach sind in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.

Wenn die Pferde wieder fit sind, bringt Schritt führen den Kreislauf in Schwung.

In seltenen Fällen können nach einer Sedierung Koliken auftreten. Deswegen Pferde kontrollieren, Schritt führen und als erste Mahlzeit Mash oder Heucobs füttern, wenn die Tiere als Kolik Patienten bekannt sind.

 Zu guter Letzt: Die Karenzzeit für Turniere beträgt bei Detomidin 7 Tgae und für Butorphanol 9 Tage. Als Sicherheit würde ich immer 10 Tage Abstand zum nächsten Turnier behalten, bitte bedenken Sie dies bei ihrer Terminplanung!!!

Woher kommt der Begriff: Kommt aus dem Lateinischen sedare=besänftigen, beruhigen

Wikipedia: Sedierung bezeichnet in der Medizin die Dämpfung von Funktionen durch ein Beruhigungsmittel.

Zur Durchführung einer korrekten Zahnbehandlung werden meine Patienten immer sediert. Das heiß sie bekommen eine geringe Dosis eines Mittels gespritzt, um einen relaxten schläfrigen Zustand zu bekommen. Die Pferde bleiben dabei stehen, häufig schwanken sie zu Beginn der Behandlung oder entlasten ein Bein (dies ist die natürliche Stellung der Pferde beim „Dösen“)

Durch die Sedierung wird dem Patienten der Steess genommen, denn das Fluchttier sonst bei den lauten Geräuschen empfinden würde. Auserdem ist mir so eine genaue Diagnosestellung möglich und ich kann an meinem entspannten Patienten punktgenau arbeiten.

Auch der Schutz des Pferdes, des Besitzers und natürlich auch meiner eigner Person darf nicht außer acht gelassen werden. Ein unsediertes Pferd kann zu plötzlichen Abbwehrbewegungen neigen und dabei sich oder andere durch die Maschinen oder das Maulgatter verletzen.

Dosierung

Zuerst wird der Herzkreislaufzustand des Pferde überprüft und dann anhand der Einschätzung des Körpergewichtes und meiner Erfahrung (bestimmte Rassen oder Typen benötigen mehr oder weniger Sedierung als ihr eigentliches Körpergewicht sagt) die Dosierung berechnet.

Ich sediere die Pferde grundsätzlich lieber etwas leichter und spritze im Zweifelsfall etws nach. Üblicherweise sind die Pferde am Ende der Zahnbehandlung in der Lage vom Behandlungsplatz in ihre eigene Box/Paddock etc. zu laufen.