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Zahnheilkunde

Zahnheilkunde beim Pferd

Mein Spezialgebiet als Pferdezahnarzt, die Zahnheilkunde beim Pferd, ist ein komplexes Thema und beschäftigt sich mit der Biomechanik des Pferdegebisses. Dazu gehört ein fachgerechtes Ausbalancieren der Backen- und Schneidezähne. Alle Zähne müssen in „Okklusion“, d.h. in gleichmäßigen Kontakt mit den Gegenspielern, gebracht werden, damit auf allen Zähnen der gleiche Kaudruck lastet. Meine Zahnbehandlungen orientieren sich an den Standards der IAED.

Wie oft sollte ein Pferd zum Pferdezahnarzt?

Bis 5 Jahre: Halbjährlich
Bis zum Alter von 5 Jahren wechseln die Milchzähne zu den bleibenden Zähnen. In diesem Zeitraum werden die jungen Pferde in der Regel angeritten und sollen erste Leistungen erbringen, aber gerade der Zahnwechsel verläuft häufig nicht problemlos und kann zu Rittigkeitsproblemen führen. Wolfszähne sollten in diesem Alter gezogen werde, da viele Pferde es nicht mögen, wenn das Trensengebiss gegen die Wolfszähne stößt.

Ab 5 bis ca. 20 Jahre: Jährlich 
Bei problemlosen Gebissen sollte jährlich eine Kontrolle und dann eine Zahnkorrektur erfolgen.

Ab 20: halbjährlich
Bei den älteren Pferden treten wieder häufiger Probleme auf, weil sich die Zähne abnutzen und teilweise nur noch als abgenutzte funktionslose Reste übrig bleiben. Diese weisen aber nicht selten scharfe Ecken und Kanten auf, die zu massiven Verletzungen führen können. Es empfiehlt sich die Zähne halbjährlich kontrollieren zu lassen, so dass Probleme schnell entdeckt werden können.

Bei Zahnanomalien wie Fehlstellungen, hochgradigen Wellen oder Stufengebissen, Meißelzähnen etc kann es nötig sein, häufiger als einmal jährlich die Zähne kontrollieren und behandeln zu lassen, aber das wird immer individuell entschieden.

Erfahren Sie mehr über das Thema Pferdezahnheilkunde:

Wieso benötigen Pferde regelmäßige Zahnbehandlungen?

Mein Zahnflyer zum downloaden: Flyer

Pferdezähne werden beim Mahlvorgang abgerieben und schieben dann jährlich ca. 2-4 mm aus dem Zahnfach nach. Dies bedeutet der nicht-sichtbare Teil des Zahnes, die sogenannte Reservekrone, wird von Jahr zu Jahr kürzer. Die Zähne wachsen also nicht wie viele Besitzer denken, sondern sie schieben aus dem Zahnfach heraus nach, werden aber insgesamt immer kürzer, bis sie im höheren Alter komplett abgenutzt sind.

Pferde sind daran gewöhnt mind. 16 Stunden am Tag grob strukturiertes Futter zu zermahlen, durch unsere heutigen Haltungs- und Fütterungsbedingungen ist dies nicht gegeben, die Zähne werden ungleichmäßig oder zu wenig abgerieben. Eine weitere Besonderheit ist die sogenannte Anisognathie des Pferdekopfes, d.h. der Oberkiefer ist immer breiter als der Unterkiefer.  Die Backenzähne eines Pferdes weisen eine bestimmte Winkelung auf, was das Zermahlen des Futters erleichtert. Durch diese Asymmetrie entstehen scharfe Kanten an den Backenzähne. Diese befinden sich am Oberkiefer außen und am Unterkiefer innen an den Backenzähnen, sie können messerscharf werden und die Backenschleimhaut sowie die Zunge verletzen. Da diese Kanten durch die Anisoganthie und den Mahlvorgang bedingt sind, entstehen sie immer wieder, es ist also eine regelmäßige Zahnbehandlung notwendig, um das Pferd vor Verletzungen und damit vor Schmerzen zu schützen…

Wie sieht eine gute Zahnbehandlung aus?

Wie bereits oben erwähnt, nimmt sich der Pferdezahnarzt viel Zeit für die gründliche Untersuchung der Maulhöhle, jeder einzelne Zahn wird genaustens untersucht und jeder Befund wird auf einem speziellen Zahnbefundbogen dokumentiert.

Im Anschluss werden die Befunde und die  jeweilige Therapie mit dem Besitzer besprochen.

Mit speziellen elektrischen Raspeln kann jeder Zahn erreicht werden, auch bei kleinen Shettys oder sehr engen Mäulern können die letzten Backenzähne behandelt werden. Schleimhautverletzungen können durch den geübten Pferdezahnarzt vermieden werden.

Mit den elektrischen Raspeln können auch Meisselzähne, hohe Wellen, Haken und Rampen behandelt werden, was mit Handraspeln nicht gelingen kann…

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Wieso muss das Pferd sediert werden?

Immer wieder werde ich von Kunden gefragt, ob ich nicht ohne Sedierung das Pferd behandeln könnte oder sie erzählen mir von Kollegen, die  immer ohne Sedierung Zähne raspeln. Nein, bei mir wird jedes Pferd sediert.

Pferde sind Fluchttiere und für sie ist es enormer Stress mit weit geöffnetem Maul da zu stehen und zu ertragen, wie mit einer lauten elektrischen Maschine an ihren Zähnen gearbeitet wird. Selbst Pferde, die dabei ruhig stehen bleiben, haben innerlich Stress und Angst. Als Tierarzt ist das für mich tierschutzrechtlich abzulehnen.

Eine gute Zahnbehandlung erfordert eine gründliche Untersuchung der Maulhöhle mit Hilfe eines Zahnspiegels oder einer Zahnkamera und einer Sonde. Eine solche Untersuchung funktioniert nur bei einem ruhig stehendem Pferd und mit Hilfe eines Maulgatters und einer starken Kopflampe. Reines Abtasten der Zähne reicht nicht aus um alle Befunde erkennen zu können und ist als mangelhafte Untersuchung zu bewerten…

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Wie oft sollte ein Pferd zum Pferdezahnarzt?

Bis 5 Jahre: Halbjährlich
Bis zum Alter von 5 Jahren wechseln die Milchzähne zu den bleibenden Zähnen. In diesem Zeitraum werden die jungen Pferde in der Regel angeritten und sollen erste Leistungen erbringen, aber gerade der Zahnwechsel verläuft häufig nicht problemlos und kann zu Rittigkeitsproblemen führen. Wolfszähne sollten in diesem Alter gezogen werde, da viele Pferde es nicht mögen, wenn das Trensengebiss gegen die Wolfszähne stößt.

Ab 5 bis ca. 20 Jahre: Jährlich 
Bei problemlosen Gebissen sollte jährlich eine Kontrolle und dann eine Zahnkorrektur erfolgen.

Ab 20: halbjährlich
Bei den älteren Pferden treten wieder häufiger Probleme auf, weil sich die Zähne abnutzen und teilweise nur noch als abgenutzte funktionslose Reste übrig bleiben. Diese weisen aber nicht selten scharfe Ecken und Kanten auf, die zu massiven Verletzungen führen können. Es empfiehlt sich die Zähne halbjährlich kontrollieren zu lassen, so dass Probleme schnell entdeckt werden können.

Bei Zahnanomalien wie Fehlstellungen, hochgradigen Wellen oder Stufengebissen, Meißelzähnen etc kann es nötig sein, häufiger als einmal jährlich die Zähne kontrollieren und behandeln zu lassen, aber das wird immer individuell entschieden.